Die 10 größten Mythen rund um den Hauskauf
Die 10 größten Mythen rund um den Hauskauf
Immobilienkauf

Die 10 größten Mythen rund um den Hauskauf

Der Kauf eines Hauses ist für viele eine der wichtigsten Entscheidungen im Leben. Umso erstaunlicher ist es, wie viele Halbwahrheiten und Mythen sich darum ranken. Manche klingen logisch, andere beruhigen, doch nicht alles, was sich hartnäckig hält, entspricht der Realität. Wer sich nur auf Bauchgefühl oder „Hörensagen“ verlässt, riskiert Fehlentscheidungen, die viel Geld kosten können. Deshalb schauen wir uns heute zehn weit verbreitete Mythen des Hauskaufs an und klären, was wirklich stimmt.

1. „Mieten ist immer rausgeworfenes Geld“

Diese Aussage hört man oft und sie ist zu pauschal. Ob mieten oder kaufen sinnvoller ist, hängt stark von der individuellen Lebenssituation ab. Wer oft umzieht, wenig Eigenkapital hat oder unsicher ist, wo er langfristig leben möchte, fährt mit Miete häufig besser. Der Kauf lohnt sich meist nur dann, wenn man langfristig bleibt und das finanzielle Fundament stabil ist. Auch beim Kauf fallen laufende Kosten an, wie Instandhaltung oder Zinsen. Ein Hauskauf ist also keine automatische Garantie für finanzielle Vernunft – es ist eine individuelle Entscheidung.

2. „Ein Hauskauf ist immer eine sichere Geldanlage“

Immobilien gelten zwar als wertstabil, aber auch hier gibt es Risiken. Wertentwicklungen hängen stark vom Standort, der Bausubstanz und der Marktsituation ab. Wer in einer schrumpfenden Region kauft oder später umfangreiche Sanierungen stemmen muss, kann finanziell unter Druck geraten. Auch politische Entscheidungen – etwa zu energetischen Standards – wirken sich auf Immobilien aus. Sicherheit gibt es also nur mit guter Planung, realistischen Erwartungen und professioneller Beratung. Der Mythos, dass Immobilien immer an Wert gewinnen, ist zu kurz gedacht.

3. „Ich brauche mindestens 20 % Eigenkapital“

Natürlich ist Eigenkapital sinnvoll – je mehr, desto besser. Aber ein Hauskauf ist auch mit weniger Rücklagen möglich, je nach Bonität und Kreditinstitut. Viele Banken finanzieren auch 100 %, teilweise sogar Kaufnebenkosten, sofern die Voraussetzungen stimmen. Wichtig ist dabei eine realistische Haushaltsrechnung und die Absicherung der Finanzierung über die gesamte Laufzeit. Wer gar kein Eigenkapital hat, geht ein höheres Risiko ein und zahlt meist höhere Zinsen. Der Mythos stimmt also nicht ganz – aber mehr Eigenkapital bedeutet mehr Sicherheit.

4. „Nur ältere Menschen kaufen Häuser“

Auch das ist längst überholt. Immer mehr junge Menschen planen bewusst früh den Schritt in die eigenen vier Wände. Niedrige Zinsen in den vergangenen Jahren und Unsicherheiten bei der Altersvorsorge haben diesen Trend verstärkt. Gerade wer jung kauft, profitiert von langer Kreditlaufzeit, Tilgungsmöglichkeiten und Planungssicherheit. Alter ist kein Hindernis, sondern eher eine Frage von Stabilität und Verantwortungsbewusstsein. Es lohnt sich, sich frühzeitig zu informieren – auch ohne Millionenerbe.

5. „Die Maklerprovision kommt immer oben drauf“

Das stimmt so nicht mehr. Viele gehen noch davon aus, dass KäuferInnen grundsätzlich die komplette Maklerprovision übernehmen müssen – das war früher tatsächlich oft der Fall. Seit Dezember 2020 gilt jedoch ein Gesetz, das hier für mehr Fairness sorgt: Bei Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen dürfen VerkäuferInnen die Provision nicht mehr vollständig auf die Käuferseite abwälzen, wenn sie selbst den/die MaklerIn beauftragt haben. Mindestens die Hälfte der Maklergebühr muss also vom Auftraggeber getragen werden.

In der Praxis bedeutet das meist eine faire Teilung: KäuferIn und VerkäuferIn zahlen je zur Hälfte. Das schafft Transparenz und schützt vor überhöhten Zusatzkosten. Wichtig ist, dass du dir im Vorfeld die Provisionsregelung genau erklären lässt – am besten schriftlich. So weißt du, worauf du dich einlässt, und erlebst keine unangenehmen Überraschungen beim Notartermin. Fazit: Es lohnt sich, diese Regel zu kennen – denn sie entlastet dich finanziell.

6. „Ich finde das perfekte Haus, wenn ich nur lange genug suche“

Perfektion ist im Immobilienkauf selten. Viele suchen monatelang nach dem einen Objekt, das alles erfüllt – und verlieren dabei Zeit und Energie. In der Praxis ist es klüger, eine Prioritätenliste zu erstellen und realistisch zu bewerten, was wirklich wichtig ist. Ein solides Haus mit Potenzial ist oft die bessere Wahl als das vermeintlich perfekte Zuhause, das nie auftaucht. Wer zu lange wartet, verpasst oft gute Chancen oder muss später deutlich mehr zahlen.

7. „Ich kann später alles so umbauen, wie ich will“

Technisch ist vieles möglich, aber nicht alles erlaubt. Denkmalgeschützte Gebäude, Bebauungspläne oder Eigentümergemeinschaften können Umbauten einschränken. Auch baurechtliche Vorgaben oder Genehmigungen spielen eine große Rolle – besonders bei Anbauten oder energetischen Maßnahmen. Wer einfach loslegt, riskiert rechtliche Konsequenzen oder hohe Kosten. Deshalb gilt: Vor dem Kauf prüfen, was erlaubt ist – und nicht davon ausgehen, dass alles machbar ist.

8. „Der Angebotspreis ist nicht verhandelbar“

Viele KäuferInnen glauben, dass sie den angegebenen Preis zahlen müssen. In Wahrheit sind Verhandlungen durchaus üblich – besonders bei länger am Markt befindlichen Objekten oder bei festgestellten Mängeln. Eine gute Vorbereitung und realistische Argumente können dabei helfen, den Preis zu drücken. Wer den Zustand der Immobilie genau prüft und Vergleichswerte kennt, hat eine bessere Verhandlungsposition. Der erste Preis ist selten der letzte.

9. „Ein Hauskauf muss schnell gehen, sonst ist die Immobilie weg“

Zeitdruck ist ein schlechter Ratgeber. Manche VerkäuferInnen oder MaklerInnen erzeugen bewusst Dringlichkeit, um Entscheidungen zu beschleunigen. Doch ein überhasteter Kauf ohne Prüfung von Lage, Zustand und Finanzierung kann teuer werden. Besser ist es, in Ruhe zu prüfen, sich unabhängige Beratung zu holen und keine emotionalen Schnellschüsse zu machen. Eine solide Entscheidung braucht Zeit und oft gibt es Alternativen, wenn man gezielt sucht.

10. „Wenn ich kaufe, spare ich mir die Miete und habe sofort Eigentum“

Ein häufiger Irrtum: Zwar fließt das Geld nicht in eine monatliche Miete, aber Eigentum ist nicht automatisch „frei“ oder „billiger“. Du zahlst langfristig Zinsen, musst Rücklagen für Instandhaltung bilden und trägst alle Verantwortung selbst. Eigentum bedeutet auch: Verpflichtungen, Entscheidungen und manchmal auch unvorhergesehene Ausgaben. Es ist ein anderer Lebensstil und nicht zwangsläufig günstiger, aber langfristiger angelegt. Wer das weiß, kann sich bewusst dafür oder dagegen entscheiden.


Fazit:
Hauskauf ist ein komplexes Thema und viele Mythen halten sich hartnäckig. Wenn du informiert entscheidest, statt auf Gerüchte zu hören, bist du klar im Vorteil. Du möchtest dir den Hauskauf professionell begleiten lassen und Fehlentscheidungen vermeiden? Dann melde dich gern! Ich unterstütze dich von Anfang an mit ehrlicher Beratung und klarem Blick.

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